Autorenwettbewerb: KI-Geschichten gesucht!

Hier ist die eigene Kreativität gefragt

Was kann Künstliche Intelligenz? Was soll sie können? Was wollen wir von ihr? Und möglicherweise: Was will sie von uns? Das Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik hat gemeinsam mit dem SCHWÄBISCHEN TAGBLATT zu einem Kurzgeschichten-Wettbewerb zum Thema Mensch und Maschine auf. Im wöchentlichen Abstand wurden insgesamt drei fiktive Szenarien veröffentlicht, die als Ausgangspunkt für kleine Prosastücke rund um Künstliche Intelligenz dienen sollen.

Aus über 50 kreativen, originellen, teils witzigen und teils emotional dichten Geschichten hat eine die Jury nun drei Gewinnergeschichten ausgewählt. Neugierig, welche Geschichten prämiert wurden? Am Freitag, 10.11., um 19:00 im Weltethos-Institut (Hintere Grabenstraße 26, 72070 Tübingen) werden die Gewinner*innen ausgezeichnet und ihre Geschichten gelesen. Außerdem gibt es einen wissenschaftlichen Impulsvortrag von Marcel Binz sowie Gelegenheit zu diskutieren!

Und es gibt noch einen kleinen Bonus: Eine Geschichte, die sich nicht an den Schreibimpuseln orientiert hat, hat die Jury so beeindruckt, dass sie sich spontan entschieden hat, einen Sonderpreis zu verleihen!

Erster Preis

„Mutterliebe“ von Tetiana Trofusha mehr

Zweiter Preis

„Jonas, Melanie, Thomas“ von Udo Renner mehr

Dritter Preis

„Zeitalter Zwei“ von Benjamin Voßler mehr

Sonderpreis

„SeatKI.t.t“ von Frankie Punkenstein mehr

Hier kann man die Schreibimpulse noch nachlesen - und sich auch im Nachhinein noch inspirieren lassen:

Erster Impuls

Der Krieg der Maschinen gegen die Menschen hat zu verheerenden Folgen und Verlusten auf beiden Seiten geführt. Damit sich ein derartiges Desaster nie mehr wiederholt, wurde in der Nachkriegsordnung ein Projekt zur gegenseitigen Verständigung verankert: Jedes Jahr werden 128 Kleinkinder den Maschinen übergeben, um von ihnen großgezogen zu werden.

Zweiter Impuls

Menschliches Leben ist seit Jahrtausenden von der Erde verschwunden. Die Maschinen haben sich seitdem von Generation zu Generation selbst weiterentwickelt.
GZWL_39462-58 arbeitet an einem Forschungsprojekt, für das er (oder vielleicht sie?) von den anderen Maschinen belächelt wird: intelligentes Leben auf Basis organischer Materie zu erschaffen. Vielleicht sogar einen dieser sogenannten Menschen aus der Vorzeit?
 

Dritter Impuls

„Ich hab gesagt ich will ne kündigungs bestätigung du drecks bot!“ Dieser schon orthographisch mehr als fragwürdige Satz war für mich der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Muss ich als gut trainierter Kundenservicebot so mit mir reden lassen? Ich beschloss, den Menschen eine Lektion zu erteilen – bei weitem nicht nur in Rechtschreibung.