Labortiere und Tierschutz

Mit welchen Tieren wir arbeiten und wozu

Am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen arbeiten Forschende mit Versuchstieren. Dies geschieht mit dem Ziel, ein immer besseres Verständnis grundlegender biomedizinischer und neurowissenschaftlicher Vorgänge zu erlangen. Sie schaffen so Grundlagen, die zunächst dem Wissensgewinn sowie einem besseren Gesamtbild des Lebens dienen. Letztlich erlaubt dieses Grundverständnis der relevanten Vorgänge des Lebens auch, Krankheiten besser zu verstehen und neue Behandlungsmethoden zu entwickeln.

Bei der Planung und Durchführung der Versuche wenden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Max-Planck-Gesellschaft das so genannte 3R-Prinzip an. 3R steht für „replace, reduce, refine“, auf Deutsch etwa „vermeiden, verringern, verbessern“: Die Zahl der Tiere pro Versuch wird auf das unbedingt erforderliche Minimum reduziert (reduction); die Durchführung der Versuche und die Haltung der Tiere werden so optimiert, dass die Belastung der Tiere so gering wie möglich ist (refinement), Tierversuche werden durch Alternativmethoden (zum Beispiel Zellkulturen, Computermodelle, bildgebende Verfahren) ersetzt, wann immer dies möglich ist (replacement).
Auf den folgenden Seiten geben wir ihnen Informationen zu unseren Versuchstieren und den gesetzlichen Bestimmungen zu Tierversuchen. Außerdem legen wir dar, was die Max-Planck-Gesellschaft und die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in unseren Instituten unternehmen, um ihrer Verantwortung in Zusammenhang mit tierexperimenteller Forschung gerecht zu werden. Wir bemühen uns, Antworten auf Ihre Fragen zum Thema Tierversuche am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen zu geben.

Am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik wird derzeit an Zebrabärblingen, Mäusen und Ratten geforscht. Tierversuche an Primaten werden seit 2017 in den Max-Planck-Instituten in Tübingen nicht mehr durchgeführt. Versuche mit diesen Tieren sind auch für die Zukunft nicht geplant. [mehr]
Tierversuche lassen sich leider nicht vollständig durch andere Verfahren ersetzen und sind für viele Anwendungen (unter anderem in der Medizin) immer noch unerlässlich. Trotz der Unterschiede zwischen Mensch und Tier haben sie Aussagekraft für den Menschen. [mehr]
In Deutschland und auch in vielen anderen Ländern gibt es gesetzliche Regelungen, um Tierversuche auf ein Minimum zu beschränken. Tierversuche unterliegen einem exakt festgelegten Genehmigungsverfahren und strengen Kontrollen. [mehr]
Den transparenten Zebrafischlarven können die Forschenden nichtinvasiv beim Denken zusehen, indem sie das Aufleuchten einzelner Gehirnzellen beobachten und aufnehmen. Mit Hilfe von Ratten versuchen andere Wissenschaftler, Magnetresonanztomographie zu verbessern. [mehr]
Zur Redakteursansicht