Das Kuratorium
Das Kuratorium des Max-Planck-Instituts für biologische Kybernetik, des Max-Planck-Instituts für Biologie und des Friedrich-Miescher-Laboratoriums hat eine beratende und fördernde Funktion und ist mit hochrangigen Vertretern der Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Medien besetzt. Seine Mitglieder werden vom Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft auf Vorschlag der Institute berufen. Das Kuratorium fördert die Beziehungen zwischen der Grundlagenforschung und verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen sowie das Interesse der Öffentlichkeit an Forschungsthemen und -ergebnissen.
Mitglieder des Kuratoriums
Dekan Medizinische Fakultät
Eberhard Karls Universität Tübingen
Dr. Dr. Saskia BISKUP
Geschäftsführerin
CeGaT GmbH
Bernhard BRUSCHA
Geschäftsführer
TL-Investment GmbH
Prof. Dr. Karla POLLMANN
Rektorin
Eberhard Karls Universität Tübingen
Christian O. ERBE
Geschäftsführer
ERBE Elektromedizin GmbH
Dr. Christoph GÖGLER
ehemaliger Vorsitzender des Vorstands
Kreissparkasse Tübingen
Dr. Ingmar HOERR
Gründungs- und Vorstandsmitglied
Morpho Foundation
Andreas KURTZ
Geschäftsführer
PANDA GmbH
Oberbürgermeister
Universitätsstadt Tübingen
Dr. Arnd-Diether RÖSCH
Verwaltungsrat
Gerhard Rösch GmbH
Stefanie SCHNEIDER
Landessenderdirektorin Baden-Württemberg
Südwestrundfunk (SWR)
Andreas SENTKER
Geschäftsführender Redakteur
DIE ZEIT
Prof. Dr. Thilo STEHLE
Dekan Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Eberhard Karls Universität Tübingen
Annette WIDMANN-MAUZ MdB
Staatsministerin a.D. und Bundestagsabgeordnete
Ulrich JANßEN
Stellv. Chefredakteur
Schwäbisches Tagblatt
Für die langjährige und nachhaltige ideelle und finanzielle Unterstützung danken die Direktoren der Max-Planck-Institute allen Mitgliedern des Kuratoriums.
Resolution des Kuratoriums
Das Kuratorium der Tübinger Max-Planck-Institute hat sich auf seiner jüngsten Sitzung sehr intensiv mit der Berichterstattung und den damit einhergehenden Vorwürfen gegen Forscher des Max Planck-Instituts für biologische Kybernetik beschäftigt. Das Kuratorium, dem Vertreter unterschiedlichster gesellschaftlicher Einrichtungen angehören, versteht sich als Vermittlungsinstanz zwischen den Max Planck-Instituten und der interessierten Öffentlichkeit.
Das Kuratorium setzt sich dafür ein, dass Tierversuche in der Wissenschaft nur dann vorgenommen werden, wenn die Forschung sinnvoll ist, wenn es keine Alternativen zu Tierversuchen gibt und die Tierhaltung und Versuchsanordnung höchsten Ansprüchen genügt. Die bisherige Prüfung eines externen Experten hat gezeigt, dass dies beim Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik der Fall ist. Das Kuratorium hat sich bei einem Rundgang durch die Tiergehege und Labors informiert. Es begrüßt die Anstrengungen des Max Planck-Instituts, die Lebensbedingungen der Versuchstiere weiter zu verbessern. Das Kuratorium erwartet nun das Ergebnis der Prüfung der Einhaltung der tierschutzrechtlichen Vorschriften durch das Regierungspräsidium. Das Kuratorium ist entsetzt über die Art, wie Forscher und Mitarbeiter aller auf dem Campus Tübingen befindlichen Institute in der Öffentlichkeit angegriffen wurden und wie sie (und ihre Angehörigen) persönlich bedroht und diffamiert werden. Die Erkenntnisse, die am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik über die Signalverarbeitung im Gehirn gewonnen werden, sind die Voraussetzung dafür, dass schwerwiegende Erkrankungen des Gehirns eines Tages erfolgreich behandelt werden können. Es wäre bedauerlich, wenn diese für die gesamte Gesellschaft wichtige Forschung eingestellt werden würde, obwohl sie im Einklang mit den geltenden rechtlichen Vorgaben durchgeführt wird.
Das Kuratorium fordert alle Beteiligten in dieser wichtigen gesellschaftlichen Debatte dazu auf, die Diskussion über Tierversuche sachlich, offen, und ohne persönliche Verunglimpfungen zu führen.
Das gemeinsame Kuratorium der Institute für biologische Kybernetik und Entwicklungsbiologie (seit 2022: Biologie) am Standort Tübingen Tübingen, den 02.10.2014