Das Kuratorium
Das Kuratorium des Max-Planck-Instituts für biologische Kybernetik, des Max-Planck-Instituts für Biologie und des Friedrich-Miescher-Laboratoriums hat eine beratende und fördernde Funktion und ist mit hochrangigen Vertretern der Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Medien besetzt. Seine Mitglieder werden vom Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft auf Vorschlag der Institute berufen. Das Kuratorium fördert die Beziehungen zwischen der Grundlagenforschung und verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen sowie das Interesse der Öffentlichkeit an Forschungsthemen und -ergebnissen.
Mitglieder des Kuratoriums
Prof. Dr. Bernd PICHLER
Geschäftsführerin CeGaT GmbH Paul-Ehrlich-Straße 23, 72076 Tübingen Bernhard BRUSCHA Geschäftsführer TL-Investment GmbH Biesingerstraße 27, 72070 Tübingen (ehem. Aufsichtsratsvorsitzender transtec AG) Prof. Dr. Karla POLLMANN Rektor Eberhard Karls Universität Tübingen Wilhelmstraße 5, 72072 Tübingen Christian O. ERBE Geschäftsführer ERBE Elektromedizin GmbH Waldhörnlestraße 17, 72072 Tübingen Dr. Christoph GÖGLER Vorsitzender des Vorstands Kreissparkasse Tübingen Mühlbachäckerstraße 2, 72072 Tübingen Karin GOLDSTEIN Dr. Ingmar HOERR Gründungs- und Vorstandsmitglied Morpho Foundation Am Markt 12, 72070 Tübingen |
Andreas KURTZ
Geschäftsführer Boris PALMER Oberbürgermeister Universitätsstadt Tübingen Am Markt 1, 72070 Tübingen Dr. Arnd-Diether RÖSCH Geschäftsführer Gerhard Rösch GmbH Schaffhausenstraße 101, 72072 Tübingen Stefanie SCHNEIDER Landessenderdirektorin Baden-Württemberg SWR Neckarstraße 230, 70190 Stuttgart Andreas SENTKER Ressortleiter „Wissen“ DIE ZEIT Pressehaus Speersort 1, 20095 Hamburg Prof. Dr. Thilo STEHLE Dekan Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät Eberhard Karls Universität Tübingen Auf der Morgenstelle 8, 72076 Tübingen Annette WIDMANN-MAUZ MdB Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin Platz der Republik 1, 11011 Berlin Ulrich JANßEN stellv. Chefredakteur Schwäbisches Tagblatt Uhlandstraße 2, 72072 Tübingen |
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Für die langjährige und nachhaltige ideelle und finanzielle Unterstützung danken die Direktoren der Max-Planck-Institute allen Mitgliedern des Kuratoriums.
Resolution des Kuratoriums
Das Kuratorium der Tübinger Max-Planck-Institute hat sich auf seiner jüngsten Sitzung sehr intensiv mit der Berichterstattung und den damit einhergehenden Vorwürfen gegen Forscher des Max Planck-Instituts für biologische Kybernetik beschäftigt. Das Kuratorium, dem Vertreter unterschiedlichster gesellschaftlicher Einrichtungen angehören, versteht sich als Vermittlungsinstanz zwischen den Max Planck-Instituten und der interessierten Öffentlichkeit.
Das Kuratorium setzt sich dafür ein, dass Tierversuche in der Wissenschaft nur dann vorgenommen werden, wenn die Forschung sinnvoll ist, wenn es keine Alternativen zu Tierversuchen gibt und die Tierhaltung und Versuchsanordnung höchsten Ansprüchen genügt. Die bisherige Prüfung eines externen Experten hat gezeigt, dass dies beim Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik der Fall ist. Das Kuratorium hat sich bei einem Rundgang durch die Tiergehege und Labors informiert. Es begrüßt die Anstrengungen des Max Planck-Instituts, die Lebensbedingungen der Versuchstiere weiter zu verbessern. Das Kuratorium erwartet nun das Ergebnis der Prüfung der Einhaltung der tierschutzrechtlichen Vorschriften durch das Regierungspräsidium. Das Kuratorium ist entsetzt über die Art, wie Forscher und Mitarbeiter aller auf dem Campus Tübingen befindlichen Institute in der Öffentlichkeit angegriffen wurden und wie sie (und ihre Angehörigen) persönlich bedroht und diffamiert werden. Die Erkenntnisse, die am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik über die Signalverarbeitung im Gehirn gewonnen werden, sind die Voraussetzung dafür, dass schwerwiegende Erkrankungen des Gehirns eines Tages erfolgreich behandelt werden können. Es wäre bedauerlich, wenn diese für die gesamte Gesellschaft wichtige Forschung eingestellt werden würde, obwohl sie im Einklang mit den geltenden rechtlichen Vorgaben durchgeführt wird.
Das Kuratorium fordert alle Beteiligten in dieser wichtigen gesellschaftlichen Debatte dazu auf, die Diskussion über Tierversuche sachlich, offen, und ohne persönliche Verunglimpfungen zu führen.
Das gemeinsame Kuratorium der Institute für biologische Kybernetik und Entwicklungsbiologie (seit 2022: Biologie) am Standort Tübingen Tübingen, den 02.10.2014